Die Sammlung Bührle ist die Schweizer Version eines Holocaust-Mahnmals. Bührle verkaufte Waffen an die Nazis und raffte eine Sammlung zusammen, die dank Verfolgung, Enteignung und Ermordung ihren gigantischen Umfang erreichte. Dass dies problematisch sein könnte, merkte man im Kunsthaus leider erst, als mit der Ausstellung der Sammlung Bührle 2021 ein politischer Skandal über die Institution hereinbrach. Zwei Jahre später zieht die Direktion endlich die Reissleine und beendet diese peinliche Episode: Die Sammlung Bührle wird endgültig geschlossen!

Wir, das Komitee Kunstraub Konfiskation Kommunikation (KKKK), greift dem Kunsthaus Zürich auf den letzten Metern unter die Arme. Bis zur Schliessung am 5. September 2023 kümmert sich das Komitee um die Vermittlung, Aufarbeitung und Kontextualisierung der Sammlung. Das geschieht mithilfe von Audioguides, Führungen und Veranstaltungen in den Räumlichkeiten des Kunsthaus.

Nach der Schliessung empfiehlt das Komitee Kapital Kollaboration Kriegsgewinn folgende Schritte:

  1. Die bedingungslose und sofortige Restitution aller Werke, die Emil Bührle direkt oder auf Umwegen von jüdischen Sammler*innen gestohlen hat.
  2. Der Verkauf aller verbleibenden Werke der Sammlung Bührle zugunsten der Überlebenden der NS-Verfolgung, ihren Hinterbliebenen und der Zwangsarbeiter*innen.
  3. Die Umnutzung der frei werdenden Räume im Kunsthaus Zürich zu einem Museum über die Geschichte des Schweizer Migrationsregimes, ihrer Aussenpolitik und der Waffenindustrie im Zweiten Weltkrieg.

Das Komitee Kontextualisierung Kommunikative Katastrophe bedankt sich bei der Stadt Zürich Kultur für die Unterstützung ︎︎






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